Die Filmautorin Thea von Harbou hat einen wesentlichen Einfluss auf die
Entwicklung des deutschen Films ausgeübt; ihre Drehbücher waren von Anfang an
mit den – aus heutiger Sicht – bedeutsamsten Regisseuren der Zeit wie Joe May,
F. W. Murnau und Fritz Lang verknüpft, und viele der diesen Regisseuren heute
zugesprochenen 'filmischen Errungenschaften' in Bezug auf Kameratechnik,
Architektur, Licht/Schatten etc. entstammten der Fantasie der Thea von Harbou
und waren in aller Regel in ihren Drehbüchern präzise und detailliert
vorgeschrieben.
Dieser Nachdruck eines 1991 in 2. Auflage erschienenen Buches beinhaltet, aufbauend auf einem Kapitel 'Zur Geschichte des
Drehbuches in Deutschland', u. a. eine 'Biografische Skizze` über die Autorin
bis zum Jahr 1919 – ergänzt durch einen Exkurs über ihre Ehe mit Fritz Lang bis
zum Jahr 1933 – und die chronologisch kritische Darstellung ihrer
Drehbucharbeiten bis zum Jahr 1933.
Außerdem findet der Leser einen Anhang mit Filmografie,
Bibliografie und einen Dokumententeil, in dem u. a. Interviews über Thea von
Harbou mit dem ehemaligen Kritiker des Berliner 'Film-Kurier' Hans Feld, Conrad
von Molo, dem Drehbuchautor Felix Lützkendorf und ihrer letzten Sekretärin
Elfriede Nagel, geb. Saring, publiziert werden.