Samstag, 22. November 2008

G. W. Pabsts Antikriegsklassiker WESTFRONT 1918 ist als Hörbuch erschienen

Es ist eines der großen, eines unserer grundlegenden Themen, von dem in Ernst Johannsens beeindruckendem, pessimistisch-expressiven Antikriegsroman erzählt wird: Vier von der Infanterie. Ihre letzten Tage an der Westfront 1918 handelt von Menschen im Krieg: genauer, von vier sehr unterschiedlichen Kameraden, einfachen Soldaten, ihren Erlebnissen und Gedanken, von ihrem Leben und Sterben. Der Roman gehört heute zwar nicht zum Kanon der Kriegsliteratur, doch lohnt sich seine Wiederentdeckung aus mancherlei Gründen.

(Foto: DIF, Deutsches Filminstitut, Frankfurt am Main)

Die Adaption des Romans, der Film Westfront 1918, bei dem G. W. Pabst 1930 Regie führte, ist heute noch bekannt. Der Film wird in einem Atemzug mit dem ebenfalls 1930 entstandenem All Quiet on the Western Front von Lewis Milestone genannt, der Adaption des Antikriegsklassikers Im Westen nicht Neues von Erich Maria Remarque (1928).

Diese Merkmalsgleichheit beruht allerdings hauptsächlich auf den Gemeinsamkeiten von Johannsens und Remarques Werken. – Eindeutiger, aber auch flächiger als der Roman, wendet sich der Film gegen den Krieg: Als besonders gelungen kann in diesem Zusammenhang die (für Kriegsliteratur wie -filme im Übrigen typische) Heimatepisode gelten, die eine intensive, kriegsverursachte zwischenmenschliche Entfremdungserfahrung überzeugend darstellt. 1933 verboten die Nationalsozialisten den Film und verbrannten den Roman.

Das Hörbuch ist im Dezember 2008 als Nr. 2 der Reihe Filme zum Hören erschienen. Die Reihe zielt darauf, die literarischen Werke, die hinter populären Filmklassikern stehen, in neuer Form in den Blick zu nehmen bzw. diesen Werken wieder mehr Gehör zu verschaffen. Die Lesung des Regisseurs und Schauspielers Rudolf W. Marnitz folgt dem ungekürzten Text der 1929 im Hamburger Fackelreiter-Verlag erschienenen Erstausgabe.

Vier von der Infanterie. Ihre letzten Tage an der Westfront 1918. Ein Antikriegshörbuch; ISBN: 978-3-939988-03-8; 4 CDs in Capbox mit achtseitigem Booklet; Preis: 23,90 EUR (D) zzgl. Versand- und Verpackungskosten (pauschal) 2,70 EUR (D).

Ein Formular um das Hörbuch zu bestellen, finden Sie hier. Dieses Formular kann auch direkt online ausgefüllt und via E-Mail gleich wieder zurückgeschickt werden. Direktbestellung auch: bestellung@medianet-edition.de

Samstag, 8. März 2008

Ein Buch, das schnell zur Sache kommt!

'Zur Sache, Schätzchen’ war der erste Spielfilm der Regisseurin May Spils und ein Film, der in den 1960er Jahren wie kein anderer das Kinopublikum begeisterte und nachhaltige Auswirkungen auf das damalige Lebensgefühl - vor allem der jungen Generation - hatte. Der Film wurde 1968, nach seiner Uraufführung Anfang Januar, nicht nur der Überraschungserfolg an den Kinokassen, er wird heute als ‚Der Kultfilm der 68ziger – der 68ziger Kultfilm’ etikettiert.

40 Jahre später beschäftigt sich ein im Frühjahr 2010 im Verlag MEDIA Net-Edition erscheinendes Buch mit den Zeitgeist-Spiegelungen und Zeitgeist-Anregungen dieses Films - im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse dieses ‚Jungen Deutschen Films’.

Zur besseren Schilderung des damaligen Zeitgefühls, hier konkret in München-Schwabing, und der ergänzenden Darstellung der interessanten Hintergründe der Entstehung des Films befindet sich im Anhang des Buches ein Interview mit dem Produzenten von ‚Zur Sache, Schätzchen’, Peter Schamoni. Sein Hauptdarsteller und Mit-Drehbuchautor, Werner Enke, erhielt ein eigenes Kapitel, eine Biografische Skizze. Im Anhang abgedruckt ist auch eine protokollarische Drehbuchfassung des Films.